Wildtiere im Gemeidegebiet

Für das Vernetzungsprojekt werden Ziel- und Leitarten bestimmt. Eine Leitart ist zum Beispiel das Mauswiesel. Es ist im Gebiet Risch und Rotkreuz aktiv und wird mit dem Vernetzungsprojekt weiter gefördert. Eine Zielart im Vernetzungsprojekt ist der Iltis. Der Iltis ist im Vernetzungsgebiet sehr selten und wird kaum gesichtet. Dies soll mit dem Projekt verändert werden. So sollen die Massnahmen dazu dienen, dass sich z. B. der Iltis in unserem Gemeindegebiet wieder vermehrt niederlässt. Weitere Ziel- und Leitarten sind der Feldhase, der Grünspecht aber auch Insekten wie das Grosse Ochsenauge.


Der Feldhase

Der Feldhase ist ein faszinierendes Tier: Er ist nicht nur ein Meister der Tarnung mit einem ausgezeichneten Gehör, sondern auch ein exzellenter Sprinter mit einer ausgefeilten Fluchttechnik, den so schnell keiner einholt. Doch leider macht insbesondere die Intensivierung der Landwirtschaft und die Zerschneidung der Landschaft dem Feldhasen das Leben schwer.


Das Mauswiesel

Mauswiesel können sowohl bei Tag als auch bei Nacht unterwegs sein, in den meisten Fällen sind sie allerdings tag- oder dämmerungsaktiv. Als Deckung und Unterschlupf nutzen sie dichte Vegetation, Felsspalten, hohle Baumstämme, Steinhaufen oder Baue anderer Tiere.


Der Gartenbaumläufer

Der Gartenbaum-läufer ähnelt seinem Verwandten, dem Waldbaumläufer, im Aussehen so sehr, dass beide kaum voneinander zu unterscheiden sind. Bei Freilandbeobach-tungen werden in der Regel die Lautäußerungen herangezogen, um die beiden Arten auseinanderzuhalten.

Der Ruf des Gartenbaumläufers klingt in etwa wie „tihtih“. Der Gesang ist kürzer und insgesamt kräftiger und lauter als der des Waldbaumläufers. Typisch für den Gartenbaumläufer ist Klettern an Baumstämmen, bei dem er sich mit dem langen Schwanz abstützt und sich in kleinen Sprüngen aufwärts bewegt.


Die Zauneidechse

Zauneidechsen, besiedeln trockene Waldränder, Bahndämme, extensive Wiesen, Steinbrüche, Kiesgruben, Wildgärten und ähnliche Lebensräume mit einem Wechsel aus offenen, Abschnitten und dichter bewachsenen Bereichen. Wichtig sind auch Elemente wie Totholz und Altgras sowie Ast- und Steinhaufen die den Eidechsen als Lebensraum und Jagdgebiet dienen.


Die Lauchschrecke

Ausgewachsene Lauchschrecken, können von Juli bis Oktober beobachtet werden.

Die Eier werden in den Boden abgelegt. Die Larven dieser späten Art schlüpfen im Juni und durchlaufen anschliessend 5 Stadien. Die ausgewachsenen Tiere sind gute Flieger und legen bei Fluchtsprüngen mehrere Meter zurück.


Fledermäuse

Fledermäuse sind in der Regel nachtaktive Tiere. Zum Schlafen ziehen sie sich in Höhlen, Felsspalten, Baumhöhlen oder menschengemachte Unterschlüpfe (Dachböden, Ruinen, Minen und andere) zurück. Neben Arten, die in großen Gruppen zusammenleben, gibt es auch solche, die als Einzelgänger leben. In den kühleren Regionen ihres Verbreitungsgebietes halten sie Winterschlaf, manchmal ziehen sie auch während der Wintermonate in wärmere Regionen.

Der Iltis

Trotz der Bezeichnung Waldiltis ist der Iltis kein ausgeprägter Waldbewohner, sein Lebensraum sind eher die offenen Waldränder, aber auch Felder und Wiesen. Oft ist er in der Nähe von Gewässern und Feuchtgebieten zu finden. Manchmal siedelt er bis in die Nähe von Dörfern und auf Höfen, wo auch Ställe und Scheunen zu seinem Jagdrevier gehören.


Der Grünspecht

Der Grünspecht bevorzugt halboffene Landschaften mit ausgedehnten Althölzern, vor allem Waldränder, Feldgehölze, Hochstammobstgärten, Parks, Haine und große Gärten mit Baumbestand. Innerhalb ausgedehnter Waldgebiete kommt er nur in stark aufgelichteten Bereichen, an Waldwiesen und größeren Lichtungen vor.


Der Neuntöter

Der Neuntöter gilt im Vernetzungsprojekt als Zielart da in unserer Region nur noch wenige geeignete Standorte vorhanden sind werden diese aktiv gefördert. Durch das Pflanzen von Dornenreichen Gebüschgruppen und der Extensivierung der Wiesen rund um Hecken und an Waldrändern werden für den Neuntöter neue Jagt und Brutgebiete geschaffen.


Das grosse Ochsenauge

Die Falter fliegen in einer Generation von Anfang Juni bis Anfang September. Die Raupen findet man ab September und nach der Überwinterung bis in den Mai. Für das grosse Ochsenauge sind deshalb Wiesen, die erst späht und nicht oft genutztwerden, sehr wichtig. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln nahe am Boden an zum Teil auch verdorrte Futterpflanzen ab.         

Die daraus schlüpfenden Raupen überwintern dann. Erst im Frühling verpuppen sie sich knapp über dem Boden in einer gelblich-grünen Stürzpuppe, an einem trockenen Stängel.


Der Grasfrosch

In den letzten Jahren wurden in verschiedenen Teilen Europas  lokale und regionale Bestandsrückgänge festgestellt. In mono-tonen, vom Menschen intensiv bewirtschafteten Gegenden kann man nur noch kleine Laichgesellschaften beobachten statt wie früher viele hundert laichende Frösche in einem Gewässer. Eine wichtige allgemeine Gefährdungsursache ist neben der Lebensraumvernichtung auch der Kraftfahrzeugverkehr auf dem dichten Straßennetz.